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Love Good Fail – Juno (Single)
Dass die Soundwelt der 80er wieder zurück ist, wissen mittlerweile wohl alle. Flächige Synths, experimentelle Sounds und Fokus auf solide Beats. Mitte der 80er Jahre startete auch die erste Technowelle die Tanzflächen Europas zu erobern. Viertelkick, treibende Rhythmen, eine Soundwelt, die zum Abschalten und „sich verlieren“ einlädt. So ein Gefühl löste die neue Single von „Love Good Fail“ in mir aus:
Die knapp an der 130 bpm kratzende Nummer baut schon in den ersten Sekunden einen äußerst entspannenden Vibe auf, der sich im weiteren Verlauf mit immer mehr Instrumentalischen Verzierungen zu einer treibenden Viertelkick (ab ca. Minute 1 des Songs) immer tanzbarer gestaltet.
Eigentlich bin ich in den meisten Fällen schnell von einer so „monoton“ eingesetzten Kick etwas gelangweilt, vor allem dann, wenn sich der Sound dieser auf „hauptsache reindreschen“ beschränkt. Doch aufgrund des glücklicherweise hörbaren Einsatzes von analogen Drum-Machines und das scheinbar lange Auseinandersetzen und Tüfteln mit Sounds, wird diese „Langeweile“ schnell zu Begeisterung.
Abgesehen von der angekommenen Soundgestaltung im instrumentalen Arrangment und die verträumt-treibende Bassfigur (durch die Produzenten Johannes Poblitzer und Patrick Pulsinger), lässt auch die sanfte, nahe und emotionale Stimme der Sängerin Johanna Prechtl keine Wünsche mehr offen. Textlich muss ich zugeben, habe ich schlicht zu wenig verstanden, um mir einen inhaltlichen Kontext schaffen zu können, was in diesem Falle aber mMn nebensächlich ist – die Melodie passt.
Alles in allem ist „Juno“ eine durch und durch angekommene Nummer und steht musikalisch dort, wo sie stehen soll.
Mehr zu Love Good Fail:
Instagram: @lovegoodfail
Homepage: www.lovegoodfail.com
Fotos:
Florian Beiskammer